Tomke in Kapstadt

Mittwoch, November 30, 2005

Was besonders aergerlich ist...

...ich wollte mir morgen eigentlich nen Tag frei nehmen, weil ich endlich mal unsere Maid kennen lernen wollte. Habe ihn gestern abend schon extra angerufen, wann er denn diese Woche kommt. Ich wohn da jetzt fast vier Monate, Derrik kommt bis auf eine kurze Unterbrechung jede Woche und ich habe ihn noch nie kennengelernt. Das finde ich recht frustrierend, zumal er echt nen guten Job macht und scheinbar auch gerne bei uns putzt. Ok hin und wieder legen wir ihm auch mal ein paar Rand hin, aber er kommt wirklich gern. Also wenn nicht morgen, dann naechste Woche.

Home Affairs die X.

Nachdem ich gestern schon 5 Stunden bei Home Affairs verbracht habe und dort nur rumgeschubst wurde, hatte ich heute das Glueck dort wieder hin zu muessen. Eigentlich dachte ich heute ich waere bestens auf alle eventuellen Probleme vorbereitet, aber weit gefehlt. Ich bin dort heute morgen noch recht zuversichtlich hin. War so gegen 11:30 dort, um 13 Uhr ging eine der Mitarbeiterinnen durch die wartende Reihe und hat sich die Antraege angeschaut, alle nicht vollstaeandigen wurden erstmal wieder nach Hause geschickt. Ich hatte drei Antraege dabei und da ich wusste, dass der eine auf jeden Fall vollstaendig ist, habe ich ihr den gezeigt. Sie rannte dann auch gleich mit meinem Antrag davon. Wohin wollte sie mir allerdings nicht sagen. Naja, dachte ich, ich muss sowieso noch ein bis zwei Stunden hier warten, dann frag ich auch gar nicht weiter. Als ich dann an der Reihe war, rannte mein Sachbearbeiter erstmal weg und kam erst 15 Minuten spaeter kommentarlos wieder. Zwischenzeitlich haben die vrebliebenen drei Sachbearbeiter einen Pass gesucht. Egal, ich war heute geduldig. Also irgendwann ging es dann an die Bearbeitung meiner Antraege. Ich wusste, dass auch der zweite vollstaendig ist, aber wieder falsch. Es liegt halt daran aus welcher perspektive man das Gesetz liest. Also habe ich ne viertel Stunde mit dem Sachbearbeiter diskutiert, nach welchem Absatz wir denn nun den Immigrationsantrag stellen...ich konnte ihn leider nicht davon ueberzeugen, dass ich recht habe und habe irgendwann entnervt aufgegeben. hab ihn dann noch hoeflich (wirklich hoeflich) gefragt, wie er meint ich solle das suedafrikanische Recht lernen, wenn mir jedesmal etwas anderes erzaehlt wurde. Ich hatte genau diesen Antrag gestern schon mit und ich werde es morgen wieder versuchen, gleich morgens wenn die Mannschaft dort ncoh ausgeschlafen ist. Ok, ich konnte also nix mehr ausrichten und bin dann rueber zu der anderen Dame sie fragen, was sie denn nun mit meinem Antrag gemacht hat...keine Reaktion, ich wurde einfach ignoriert...aber woher soll ich denn wissen was Sache ist, wenn mit mir keiner spricht. Ich war so genervt, ich waere am liebsten uebern Tresen gesprungen und haette sie mir vorgeknoepft. Ich hab mich also erstmal wieder hin gesetzt, nach einer dreiviertel Stunde bruellte die besagte Mitarbeiterin durch den gesammten Raum, IBN You have to come back tomorrow, the system is down! Also habe ich heute geschlagene FUENF Stunden bei Home Affairs verbracht ohne irgendein Ergebnis, ausser dass ich noch verwirrter ueber den Aufbau der Sueafrikanischen Gesetzestexte bin. Ich also zurueck ins Buero und erstmal meine Geschichte erzaehlt...unser Chef meinte dann ich solle doch fuer den Weihnachts Newsletter einen Text verfassen, "Wie fuehlen sich unsere Praktikanten bei Home Affairs!" Naja mal sehen was ich draus mache und ob ich ueberhaupt die Ironie finde es vernuenftig in Worte zu fassen.
Morgen frueh geht es also wieder hin, das dritte mal mit den gleichen Antraegen diese Woche und ich glaube, danach brauch ich erstmal Urlaub, weil dieses Unverstaendnis da ist unglaublich. Aber da sie das mit allen machen, wollen die die Leute wohl einfach nur wiedersehen, bzw. vielleicht auch auf den Mitarbeiter Mangel hinweisen, wer weiss was in solchen Koepfen vor sich geht, ich wuerde auf jeden Fall abends nicht gluecklich nach Hause gehen koennen, wenn ich wuesste, ich waere so mit den Leuten umgegangen.
In diesem Sinne, habe ich mir heute abend ein Bier verdient und mal sehen, ob es morgen noch was neues aus diesem Laden zu berichten gibt?!?

Dienstag, November 29, 2005

Ich lebe noch!

Hallo zusammen, wollte nur kurz berichten, dass es mir gut geht und wenn ich momentan nicht Stunden bei Home Affairs zu bringen würde, dann könnte ich auch mal wieder über die Ereignisse der letzten Tage berichten. Leider muss ich morgen schon wieder zu Home Affairs, weil die Angestellten da einfach zu blöd sind und mir das Leben einfach schwer machen. "Ich armes Kind!" Bemittleidet mich da draußen jemand??? Bestimmt nicht und das müßt ihr auch nicht, meinen Frust habe ich gerade schon los werden können und dafür darf ich heute ne Stunde eher nach Hause gehen und das werd ich auch tun! Hoffe, dass ich morgen oder Donnerstag die Zeit finde, vom Wochenende zu berichten. Bis dahin, macht's erstmal gut.

Freitag, November 25, 2005

Schönes Wochenende!

Eine stressige Woche ist beinahe beendet und da will ich die Chance noch schnell nutzen und einen sonnigen Gruß ins kalte Deutschland senden. Ich habe heute gehört, dass es bei euch schneit, für mich gerade ein unvorstellbarer Gedanke. Hier ist momentan noch super Sonnenschein, allerdings sind für morgen leider 60 % Regenwarscheinlichkeit und Sturm angesagt. Im Moment kann ich mir das noch nicht vorstellen, aber das Wetter kann hier leider immer noch stündlich wechseln. Also sieht es dieses Wochenende nicht nach Strand aus, da finden wir bestimmt was anderes nettes.

Schönes Wochenende euch allen !

Donnerstag, November 24, 2005

Achja, was ich immer schonmal sagen wollte...

...damit hier nicht der Eindruck erweckt wird, dass ich schon vor vier nach Hause gehe, wir sind hier momentan eine Stunde voraus, da man hier die dämliche Zeitumstellung nicht mit macht. Der blog ist aber noch auf deutsche Zeit eingestellt. Vielleicht sollte ich das mal ändern.

Jacuzzi-Einweihung


Gestern haben wir endlich mal unseren Jacuzzi eingeweiht. Kaum zu glauben wieviel Wasser in so ein kleines Becken geht. Um das Wasser ein wenig wärmer zu machen, haben wir unsere Dusche aus dem Badezimmerfenster rein gehängt. Leider war der Warmwasserspeicher irgendwann leer. Normalerweise reicht der so für 3 Leute zum Duschen. Also mußte eine Alternative her und so haben wir Wasser über den Wasserkocher und auf dem Herd erwärmt. Philipp war der erste der sich reingetraut hat, aber Timo, Sandra (auf dem Bild leider noch nicht zu sehen) und Daniela haben sich nicht lange bitten lassen. Leider war dann für Tessa und mich kein Platz mehr. Trotzdem haben wir ne Menge Spaß gehabt. Wir haben immer mal wieder heißen Wasser nachgegossen und meine lieben Mitbewohner haben sich gefreut. Drinks gab es auch dazu (Vodka-O mit Vanilleeis). Die Revanche wird sicher kommen. Eventuell schon heute abend, obwohl da sind wir bei Jörg (unser ehemaliger Mitbewohner) zum Abschieds-Braai eingeladen. Naja, dann will ich mich mal auf den Weg nach Hause machen, damit ich wenigstens mich nochmal kurz darin abkühlen kann...
(weitere Fotos sind im Fotoalbum)

Mittwoch, November 23, 2005

Happy Birthday!

Hallo Mama,

Happy birthday to you, happy birthday liebe Mama, happy birthday to you.

Ich wünche dir alles Liebe und Gute zu deinem Geburtstag. Genieß den Tag und feier ordentlich. Ich werde heute abend in Gedanken mit feiern und wir holen das gemeinsam nach, wenn ihr hier seid.
Ich denk an dich!

Deine Tomke

Seit gestern bin ich nun Tante Tomke

Gestern Mittag ist der kleine Simon geboren, 49 cm und 2800 g. Allen geht es soweit gut.

Dienstag, November 22, 2005

Last weekend


Am Sonntag wollten wir eigentlich an Strand. Wir waren alle sehr früh (um 10 Uhr) wach. Da man hier allerdings, wenn man sich keiner Sonnenbrandgefahr aussetzen will, die Mittagssonne meiden sollte, war der Plan erst nach dem Mittag zum Strand zu fahren. Also mußte die Energie die wir so hatten, da wir alle sehr gut geschlafen hatten, irgendwo hin. Wir haben also angefangen unseren Garten aufzuräumen bzw. mal richtig mit Wasser abzuspritzen und das ganze Laub aus unseren Siztbänken zu entfernen. Außerdem haben wir in der einen Ecke einen "Möchtegern"-Jacuzzi, den wir schon die ganze Zeit in Gang bringen wollten. Also haben wir ihn sauber gemacht. Und der blitzt jetzt...Bei der Reinigungsaktion wurde sehr viel Wasser verbraucht und bei dem Wetter macht es super viel Spaß mit Wasser zu spritzen. Als wir fertig waren zog es sich leider erstmal zu und somit sind Daniela und ich erstmal in die Waterfront zum Einkaufen gefahren. An Strand sind wir dann Nachmittags auch noch gefahren. Wir wollten uns eigentlich das Finale der Frauen vom Beachvolleyball ansehen, haben es aber leider erst zum Matchpoint geschafft. Naja, wenigstens sind wir im Stadion gewesen.
Leider ist es seit gestern nicht mehr so warm, somit ist unser Jacuzzi zwar sauber aber noch nicht mit Wasser gefüllt. Aber das kommt bestimmt noch...

Montag, November 21, 2005

MSN Massenger

Ist eigentlich irgendjemand von euch noch beim msn Massenger registriert? Dann schickt mir mal ne mail mit eurer Adresse, dann können wir auch mal ein bisschen quatschen.

Freitag, November 18, 2005

Sorry an alle, wenn ich mich nicht melde...

Die letzte Zeit ist arbeitstechnisch so stressig, dass ich nicht dazu komme, irgendjemanden zu schreiben, das tut mir leid, aber ich werde mich bemühen in Zukunft wieder mehr zu schreiben. Das geht vor allem an Moni, Sonnie und Yvonne und wer sich sonst noch so angesprochen fühlt ;-). Ich weiß ich hab mich ewig nicht gemeldet, aber ich hab ja auch nur während der Arbeit die Möglichkeit mails zu schreiben. Also "es tut mir leid!"

Donnerstag, November 17, 2005

Cape Town Events

In Kapstadt ist gerade einiges los. Zum einen findet momentan das Cape Town World Cinema Festival 2005, dann sind momentan die Beach Volleyball "The 2005 SWATCH-FIVB World Tour" in Camps Bay am Strand. Man hat dort so ähnlich wie in Bremen dies Jahr ein Stadion für 2000 Besucher aufgebaut. Außerdem ist am Wochenende dann auch noch "Red Bull Cape Town Man" ( http://www.redbullcapetownman.com/). Da muss man sich wirklich überlegen, wo man hin geht...aber irgendwas wird sich schon finden, außerdem ist dies Wochenende bei mir auch definitiv mal wieder Strand angesagt. Mein Sonnenbrand ist gerade verheilt ;-)

Hi Florian...

da das Thema Immigration doch etwas komplexer ist, würde das hier den Rahmen bzw die Seiten Sprengen. Wenn du magst meld dich einfach mal bei mir, dann kann ich dir ein paar Infos geben. Email Adresse ist tantewiene(at)web.de (ist meine Spamadresse). Schreib hier mal nen Kommentar, dann weiß ich dass ich da mal reingucken muss...

Gruß Tomke

Montag, November 14, 2005

Stromausfall

Am Freitag war in Cape Town für mehrere Stunden Stromausfall und da hat man richtig gemerkt wie abhängig man von Strom ist.
Also gegen 14 Uhr war ich gerade bei Subway mir was zu essen holen als der Strom ausfiel. Im ersten Moment habe ich mich doch ein wenig erschrocken, weil man weiß ja nie... Es wurde dann glücklicherweise relativ schnell klar, dass die ganze Stadt betroffen war. Im office ging natürlich auch nix mehr, weil was tun ohne PC. Ben und ich haben noch ein wenig Akten sortiert und so gegen 15:30 Uhr sind wir Praktikanten nach Hause. Auf den Straßen war das totale Chaos und man war zu Fuss tatsächlich schneller unterwegs. Als Daniela (sie hat mich unterwegs aufgegabelt) und ich zu Hause ankamen, hatten die Jungs den Grill schon angeworfen und mit ner Pfanne Fischstäbchen gebraten. Die Fischstäbchen vom Grill waren um einiges besser als vom Herd. Ansonsten haben sie allerdings nur rumgehangen. Daniela und ich sind dann irgendwann los in Liquor Store Getränke für die Party am Abend besorgen. Die meisten Geschäfte hatten glücklicherweise trotz Stromausfall auf. Im Checkers (ein Supermarkt) neben an, haben sie die Kunden einzeln mit ner Taschenlampe in den Laden geführt. Man hätte allerdings bestimmt ne Stunde anstehen müssen, um überhaupt an die Reihe zu kommen. Aber warum muss man auch unbedingt bei Stromausfall einkaufen gehen? Je länger der Stromausfall anhielt umso mauliger wurden wir. Ist schon seltsam wie wenig kommunikativ man auf einmal ist, wenn keine Musik läuft. Wir hatten uns so gar nix zu erzählen, sondern haben nur drauf gewartet endlich wieder Strom zu haben. Glücklicherweise ist uns irgendwann eingefallen, dass Daniela ihren Laptop mit hat. Als weiteres Problem kam dann noch dazu, dass es irgendwann dunkel wurde und es wird hier viel früher dunkel als in Deutschland, außerdem hat es dann auch noch angefangen zu regnen und da war dann unsere Stimmung völlig hinüber. Ich bin dann also irgendwann im dunkeln mal duschen gegangen und so gegen halb acht hatten wir dann endlich wieder Strom. Viel später hätte der Strom auch nicht wieder da sein dürfen, weil wir hatten nichtmal Kerzen, wir hätten dann tatsächlich im Dunkeln gesessen. Strom also wieder da und auf einmal wurden alle wieder aktiv. Timo hat unser Eisfach enteist, das war mal bitter nötig. Das gesamt Waschbecken war voll mit Eis. Unser Kühlschrank kühlt nicht mehr und wir hatten die Hoffnung, dass es daran liegt, aber leider tut es das nicht. Ich habe erstmal alles Akkus ans Netz angeschlossen, weil man weiß ja nie, wann der Strom wieder weg ist.
Um neun haben wir uns auf den Weg ins andere Haus gemacht (Alex Geburtstag nach feiern) und aus Spaß haben wir noch gesagt, die haben bestimmt noch gar keinen Strom und das war dann tatsächlich so. Noch dazu hat es geregnet und irgendwann hatten wir alle keine Lust mehr auf richtig Party. Bei denen gabs um halb elf dann übrigens wieder Strom. Eigentlich wollten wir ja noch weggehen, aber nachdem alle ab 12 anfingen nach und nach ins Bett zu gehen, sind wir dann auch um 1 nach Hause gefahren.

Freitag, November 11, 2005

Caros Fotoalbum

Ich habe Caros Fotoalbum als link mit in meinen Blog aufgenommen. Hier findet ihr rechts.

Donnerstag, November 10, 2005

Sonne, Strand und Meer

Nachdem ich gestern mit Timo die ganze Nacht durchgequatscht habe, habe ich mir gestern frei genommen und bin mit ihm und Fred so gegen 11 an Strand gefahren. Das hat mal richtig gut getan. Wir waren in Clifton, eine kleinere Bucht in Cape Town. Dort war es nicht so windig wie in Camps Bay. In Camps Bay wären wir dagegen weggeflogen. Allerdings war es nicht so schlau sich bei dem Wetter in die Mittagssonne zu legen. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich einen ziemlichen Sonnenbrand davon getragen habe, welcher letzte Nacht sehr schwerzhaft war. Eingecremt war ich übrigens. Aber was solls, selber schuld und aus Fehlern wird man schlau. Leider sagt der Wetterbericht voraus, dass es am Wochenende nicht so warm werden soll und es eher bewölkt sein wird...wie gut, dass ich den Tag gestern genutzt habe...

Dienstag, November 08, 2005

Friseur

Ich war am Samstag endlich mal beim Friseur. Das erste mal seitdem ich in Cape Town bin. Michael, so heißt der Friseur, hat meiner Meinung nach und das haben mir auch andere schon bestätigt, einen guten Job gemacht. Komisch war nur mal wieder, dass er mit mir kaum geredet hat. Seh ich eigentlich so ungesprächig aus? Mit Timo, dem er zufällig auch die Haare schneidet, unterhält er sich immer. Aber was solls, so lange er mir vernünftig die Haare schneidet will ich mich gar nicht beschweren.

Vincent Gallo

Kennt einer von euch Vincent Gallo? Wir haben am Sonntag in der WG "Buffalo '66" geguckt und ich war den ganzen Film fest davon überzeugt, dass es sich eigentlich um Bela B handelt. So eine Ähnlichkeit, das ist unglaublich.
Der Film ist absolut sehenswert. Es ist kein typischer Film, aber dafür umso besser. Alleine hätte ich mir den wohl nicht angeguckt, aber da ich mit Philipp momentan einen Mitbewohner habe, der sich mit Filmen super auskennt, gucken wir auch mal Filme die ich sonst nicht ansehen würde.
Hier die Beschreibung zum Film:
Billy Brown ist ein unerträglicher Mensch, genauer, und das tut einiges zur Sache, ein unerträglicher Mann. Minutenlang müssen wir seine Qualen erdulden, als er nach seiner Entlassung aus dem Knast dringend aufs Klo muß und partout nicht irgendwo an die Ecke pinkeln kann. Der Film führt seine Hauptfigur so in all ihrer Verklemmtheit sehr treffend ein. Wir ahnen, daß uns dieser Typ, der sein Zukurzgekommensein dadurch (sehr durchsichtig, aber was nützt das) kompensiert, daß er sich als abscheulicher Kotzbrocken aufspielt, für den Rest des Films erhalten bleibt. Er und seine verkorkste, in kalten, verwaschenen Bildern gezeigte Buffalo-Welt. Wohl fühlen kann man sich keine Sekunde, mit ihm, mit dieser Welt. Ein Film also, den man nur gegen alle Widerstände, die er in einem mobilisiert, mögen, oder eher: schätzen kann. Dazu muß es ihm aber gelingen, einem seine Sicht, seine Figuren, seine Welt aufzuzwingen, bis man zugibt, ja, es ist furchtbar, aber so ist es, es wäre besser, so etwas gäbe es nicht, aber es ist zu überzeugend geschildert, als daß man es ignorieren könnte.

Allerdings hat Philipp auch schon Filme mitgebracht die so gar nicht so nach meinem Geschmack waren, aber trotzdem super dass wir mal was anderes ausprobieren.
Letzte Woche haben wir noch "Man on the Moon" gesehen und gestern "Siedeways", den ich gestern doof fand, aber wenn ich drüber nachdenke war der doch ganz witzig.

Heute auf Spiegel - online

Ich weiß der Artikel ist lang, aber vielleicht interessierteuch das ja trotzdem...ich war schon da und dir Führungen laufen tatsächlich so ab, was ich allerdings sehr enttäuschend fand, weil man insgesamt wenig Zeit im Gefängnis verbringt...


GEFÄNGNISINSEL ROBBEN ISLANDDie Rückkehr der HäftlingeVon Michael Bitala und Antonin Kratochvil (Fotos)Auf Robben Island sperrten Südafrikas Rassisten ihre politischen Gefangenen ein, Nelson Mandela und Tausende andere. Heute führen die Häftlinge von einst stolz Touristen über die Insel. Sie ist das Symbol für den Sieg über die Apartheid.
Wenn sie dürften, würden sie es bestimmt gerne einmal machen. Nur so, zum Spaß, der Echtheit zuliebe. Die schwarzen Fremdenführer würden Wärter spielen und die überwiegend weißen Besucher vom Boot scheuchen. Sie würden sie am Kai zusammentreiben und ihnen Hand- und Fußfesseln anlegen. Vielleicht nähmen sie ihnen auch noch die Schuhe und die Socken weg, die dicken Jacken und Pullover. Und dann würden sie sie durchzählen lassen: 54697/05, 54698/05, 54699/05, 54700/05 und so weiter. So wie das früher eben mit den Gefangenen gemacht wurde.Und weil sich die Touristen beim Zählen vermutlich gar so anstellten, müssten sie das Ganze wiederholen. 54697/05, 54698/05, 54699/05. "Wie bescheuert seid ihr eigentlich?", würden die Fremdenführer schreien, "nicht mal anständig zählen könnt ihr!" Und wenn sich die Besucher über diesen Empfang beschwerten, dann hieße es nur: "Hört mal, Kaffern und Kulis, das hier ist kein Fünfsternehotel." Auch das war ein beliebter Spruch auf Robben Island.

Natürlich machen sie es nicht. Auf der berüchtigten Kerkerinsel vor Kapstadt wird heute niemand mehr gefesselt, niemand mehr gedemütigt, niemand mehr eingesperrt. Aber einige Touristenführer hätten durchaus Gefallen an dieser Idee - nicht weil sie böse Menschen wären, das nicht, aber eine Spur Sarkasmus haben sie alle. Da gibt es zum Beispiel Sipho Nkosi, einen älteren Herrn mit kugelrundem Bauch und sehr zittrigen Händen. "Willkommen auf Robben Island", sagt er zur eben eingetroffenen Gruppe, "Sie werden diese Gefängnisinsel nie wieder verlassen." Und dann lacht er am lautesten, weil ihn die Touristen verwirrt anstarren.Wie kann der Mann solche Witze machen? Mit solch einer Vergangenheit? Erst 1990 bekam Sipho Nkosi seine Freiheit und seinen Namen zurück, in den Jahren zuvor war er 78/86. Das war seine Nummer auf Robben Island, weil er als 78. Gefangener im Jahr 1986 auf der Insel ankam. "78/86", sagt Nkosi während der Führung immer wieder, "die Wärter nannten mich nur 78/86, sie haben mir selbst meinen Namen gestohlen."Wenn es einen Ort am Kap der Guten Hoffnung gibt, der durch und durch verstörend ist, dann ist das Robben Island. Kein Ausflugsziel wartet mit so vielen Überraschungen, so vielen Verwirrungen, so viel historischem Irrsinn auf wie dieses elf Kilometer vor der Küste von Kapstadt liegende Eiland. Es fängt damit an, dass heute ehemalige Häftlinge als Fremdenführer dort arbeiten, manche von ihnen wohnen sogar auf der Insel. Was aber hält sie freiwillig an einem Ort, an dem sie jahrelang, oft auch jahrzehntelang eingesperrt waren, gedemütigt und gefoltert wurden? Sipho Nkosi jedenfalls mag diese Frage nicht wirklich beantworten, er sagt nur: "Die Leitung des Robben-Island-Museums hat mich gebeten, das zu machen. Sie sagten, ich würde mich auf der Insel auskennen."Hat er keinen Drang, diesen Ort ein für allemal zu verlassen? "Es ist ein schwieriger Job", sagt der Ex-Häftling, und schon treibt er die Besucher weiter durchs Gefängnis: zwei Minuten in den Hof, wo auch er einst Steine klopfen musste; drei Minuten in den Raum der Zensoren, die die Briefe der Gefangenen nahezu komplett geschwärzt haben; zwei Minuten in die schäbigen Duschen, in denen es lange Zeit nur eiskaltes Wasser gab. Und dann geht es noch vier Minuten in die heilige Zelle - anders kann man das Loch nicht bezeichnen, in dem der berühmteste Häftling, Nummer 466/64, 18 Jahre lang inhaftiert war.Es ist ein winziger, kahler Raum, gerade zwei mal zwei Meter groß. Eine Matte und drei Filzdecken liegen am Boden, ein dunkelbrauner Blecheimer ist die ausgediente Toilette, und an der Wand hängen drei Metallkästen. Dort durfte Nelson Mandela in den letzten Jahren seiner Gefangenschaft Bücher verstauen. Bis auf das Klicken einiger Kameras herrscht Stille. 55 Touristen und kein Wort. So, als ob sie den heiligen Schrein betreten hätten, so, als ob sie darauf warteten, dass der heilige Geist der Freiheit auf sie niederkomme. Ex-Häftling Nkosi aber scheucht die Besucher weiter. "Sie können jetzt noch hinüber zu den Pinguinen oder sich eine Cola kaufen, aber beeilen Sie sich, das Boot fährt in 15 Minuten nach Kapstadt zurück."

Begrüßung, Inselrundfahrt, Hochsicherheitstrakt, Mandela-Zelle, Pinguine, Cola - so sieht die zweieinhalbstündige Führung auf Robben Island aus. Dazwischen gibt es Horrorstorys aus der Apartheidzeit und ein paar Scherze der ehemaligen Gefangenen. "Ist ein Tourist aus Holland dabei?", fragt zum Beispiel Fremdenführer Reginald Ahrens. Einer meldet sich. "Warum kommt ihr Holländer immer noch nach Südafrika? Glauben Sie, Ihre Buren-Verwandtschaft hätte uns nicht schon genug gequält?" Alle lachen, nur der Holländer blickt verwirrt.Vom Schrecken der Insel, vom Sadismus der Wärter, von der Verzweiflung der Gefangenen bekommt man bei solchen Touren nicht viel mit. Und von der Geschichte der Insel natürlich auch nicht. Man darf keinen Schritt außerhalb der Gruppe machen und keine Minute länger bleiben. All zu viel Freiheit gibt es auf der ehemaligen Gefängnisinsel auch heute noch nicht.Man muss sich Robben Island also anders nähern. Man sollte telefonieren und Geld ausgeben. Für 2000 südafrikanische Rand, das sind 250 Euro, erklärt sich zum Beispiel der ehemalige Häftling 885/63 bereit, eine Privatführung zu machen.885/63, das ist Indres Naidoo. Der Mann hat einen langen Pferdeschwanz, indische Gesichtszüge und schwarze Haut. Mit seiner Lederjacke aus Magdeburg sieht er aus wie 50, im kommenden Jahr wird er 70. Auffällig ist auch, wie unbeschwert er wirkt, wie oft er lacht und Scherze macht. Von 1963 an war er zehn Jahre auf Robben Island inhaftiert, weil er bei einem versuchten Anschlag auf ein Eisenbahnstellwerk erwischt wurde. Er war einer der ersten politischen Gefangenen auf der "Teufelsinsel", wie er sie nennt, einer derjenigen, die die größten Torturen erleiden mussten.Nachdem das Apartheidregime Robben Island 1960 zur Haftanstalt für farbige und schwarze Gegner gemacht hatte, konnte es die Häftlinge dort nahezu unbeobachtet von der Welt quälen. Diese mussten in den ersten Jahren in täglicher Zwangsarbeit das neue Hochsicherheitsgefängnis bauen. "Wir haben das so solide gemacht", sagt Naidoo, "dass wirklich niemand mehr von uns fliehen konnte."Erst nach ein paar Jahren wachte die internationale Gemeinschaft auf und übte Druck aus, erst danach gab es Hafterleichterungen wie sporadische Kinovorführungen oder wärmere Decken. Indres Naidoo hat sein Martyrium aufgeschrieben, "Insel in Ketten" heißt seine Erinnerung, und die Lektüre dieser 300 Seiten ist ein einziger Schrecken. Bei so vielen Verletzungen, bei so vielen Schmerzen ist es ein Wunder, dass der Mann noch lebt. "Unsere Wärter sagten immer: Ihr werdet dieses Gefängnis nicht mehr lebend verlassen. Davor hatten wir wirklich Angst."Am Tag der Menschenrechte, am 10. Dezember 1963, wurde Indres Naidoo nach Robben Island gebracht, mit dem Boot "Dias", das heute noch im Hafen der Kapstädter Waterfront ankert. Gehört hatte Naidoo von der Insel vieles, vor allem Grausames: "Ich dachte, wir kommen ins südafrikanische Alcatraz, auf eine hässliche, graue, trostlose Insel." Doch so wie Häftling 885/63 vor 42 Jahren verwundert war, wundern sich heute noch Touristen. Robben Island ist wunderschön, das Eiland erinnert eher an eine Nordseeinsel als an einen Ort der Tyrannei. Schon vom Boot aus ist der rot-weiß gestrichene Leuchtturm zu sehen, die weiße, in den Himmel strebende anglikanische Kirche und die ehemalige Residenz des Gouverneurs.Es ist ein prächtiges Kolonialgebäude, das heute als Gästehaus benutzt wird, auch Nelson Mandela hat dort schon übernachtet. Gäbe es also diese graue Gefängnisanlage, die hohen Mauern, die Wachtürme und den vielen Stacheldraht nicht, wäre Robben Island eine der schönsten Inseln des Landes, mit Dutzenden von Vogelarten, mit Pinguinen, Robben, Antilopen, Schildkröten und Perlhühnern. Mit ein wenig Glück kann man Wale oder Delfine sehen.Doch auf Robben Island lag bis 1994, bis zum Ende der Apartheid und der Schließung des Gefängnisses, ein Fluch, einer, den die weißen Eroberer vor Jahrhunderten über sie gebrachten haben. Der Portugiese Bartolomeu Dias war der erste Europäer, der die Insel 1488 für die Weißen entdeckte. Zunächst diente sie als Basis, um Seehunde zu fangen, oder auch als Poststation. Auf dem Seeweg von Europa nach Südostasien hinterließen Matrosen unter Steinen ihre Briefe in ölgetränkten Tüchern. Auf diesen "Poststeinen" waren die Namen der Schiffe eingraviert, für die die Nachrichten bestimmt waren, außerdem Route, Datum der Ankunft und der Abfahrt sowie der Kapitänsname. Ansonsten war das Eiland vor allem Nahrungsreservoir. 1601 wurden zum Beispiel zwei Klippschliefer ausgesetzt, merkwürdige Wesen, die aussehen wie kaninchengroße Hamster, aber Elefanten als engste Verwandte haben. Und sie vermehrten sich ähnlich schnell wie die ausgesetzten Hasen. Somit wurden sie und die auf Robben Island lebenden Fettschwanzschafe und Rinder zum Frischfleischvorrat für die Matrosen.1614 aber war es mit der Idylle vorbei. Damals besiegelte die English East India Company das Schicksal der Insel. Sie beauftragte Sir Thomas Herbert, eine Siedlung für Bauern zu bauen, mit zehn Häftlingen. Damit war die Idee geboren, Robben Island nicht nur landwirtschaftlich, sondern auch als Gefängnis zu nutzen. 1636 sperrten die Briten die Anführer eines Aufstands dort ein, zwei Jahrzehnte später schickte der Holländer Jan van Riebeeck seinen Übersetzer Autshumao und zwei weitere Khoikhoi nach Robben Island in die Verbannung. Dutzende von Stammesführern und Königen aus Südafrika wurden auf der Insel eingesperrt, die Holländer brachten selbst noch aus Indien, Malaysia und Indonesien politische Gefangene.Diese Liste könnte lange fortgesetzt werden, aber man kann es auch so ausdrücken, wie es die meisten Historiker heute tun: Robben Island wurde zur "Müllkippe" der Kolonialisten und Rassisten. Ob Verbrecher, Prostituierte, Leprakranke, Blinde, Kriegsgefangene oder politische Gegner - all diejenigen, die isoliert, versteckt oder eingesperrt werden sollten, landeten auf dem 574 Hektar großen Eiland. Wenn man mit dem Ex-Häftling Indres Naidoo über die Insel läuft, erzählt er von seinen Qualen. Jeden Tag gab es Prügel, Erniedrigungen, Gebrüll von weißen Wärtern. Im wenigen Essen tummelten sich Würmer, Insekten und Maden, im Kalksteinbruch, wo sie schuften mussten, schnitten sie sich am scharfkantigen Geröll die Füße auf, und wenn sie auf die Toilette mussten, dann gab es meist nicht einmal Klosettpapier. Nachts kamen die Alpträume, die eisige Kälte, der Hunger, die unendliche Einsamkeit. Und immer wieder wurde Naidoo auch in Isolationshaft gesteckt, immer wieder wurde er gefoltert oder mit dem Rohrstock verprügelt. Den Erzfeinden der Apartheid sollte das Rückgrat gebrochen werden. Die Wärter schimpften die Schwarzen "Kaffern", Inder wie Naidoo waren "Kulis".Der ehemalige Häftling erzählt, wie nah die Freiheit oft schien. Vor allem an der Stelle, wo heute Tausende von Pinguinen brüten, hat man einen überwältigenden Blick auf den Tafelberg, es scheint, als liege kein Meer zwischen Robben Island und Kapstadt. Doch das azurblaue Wasser ist nicht nur voll mit Haien, es ist auch das ganze Jahr über bitterkalt, selbst im Sommer, wenn sich die Luft auf 35 bis 38 Grad aufheizen kann, hat es wegen der antarktischen Strömung nur 13 oder 14 Grad.Natürlich hat es trotzdem Ausbruchsversuche gegeben, mit Booten, die aus Tierfellen gebaut waren, mit Planken oder einfach dadurch, dass Inhaftierte ins Wasser stiegen und davonschwammen. Die meisten starben, aber die Behauptung des Apartheidregimes, dass all die Geflohenen ertrunken, erfroren oder von Haien gefressen worden sind, stimmt sicherlich nicht. Viele der Häftlinge, die es versucht haben, sind einfach in der Anonymität verschwunden. Und dass man es schaffen kann, bewies die 15-jährige Peggy Duncan schon 1926, als sie die elf Kilometer lange Route nach Kapstadt in neun Stunden und 25 Minuten schwamm. Das Problem der meisten schwarzen und farbigen Häftlinge während der Apartheid war nur, sagt Indres Naidoo, "dass kaum einer von uns schwimmen konnte; das wussten auch die Rassisten".Es geht zurück zum Schnellboot, das nach Jan van Riebeecks verbanntem Übersetzer Autshumao benannt ist, und Naidoo redet und redet und redet. Als ob er jedes Detail seiner Tortur loswerden möchte. Nach zehn Jahren Haft nahm er den Kampf gegen die weißen Rassisten wieder auf, zunächst im Exil in Mosambik und Sambia, später als Gesandter des African National Congress in Ost-Berlin. Er hat mehrere Attentatsversuche überlebt und wurde nach der Unabhängigkeit Südafrikas Senator der ANC-Regierung. Heute lebt er als Rentner in Kapstadt und kann von seiner Terrasse aus Robben Island sehen. Beim Ablegen der "Autshumao" gibt es einen seltsamen optischen Effekt, den Indres Naidoo in seinem Buch so beschreibt: "Die Insel scheint größer zu werden, je weiter wir uns von ihr entfernen. Zuerst sehen wir nur die kleine Hafenanlage, dann die Felsen und Sträucher zu beiden Seiten und schließlich die ganze, ausgedehnte Küstenlinie, eine vollständige Insel, ein grünes, malerisches Stück Land im Ozean. Die grausame Monotonie ihres inneren Lebens ist völlig verborgen hinter der äußeren natürlichen Schönheit."Zum Abschied eine letzte Frage: War es nicht entsetzlich, als Indres Naidoo 1994 die Insel zum ersten Mal wieder betreten musste? "Nein, ganz und gar nicht", sagt er, "es war fantastisch." Als Nelson Mandela zum Staatspräsidenten gewählt worden war, lud dieser all die ehemaligen politischen Gefangenen nach Robben Island ein, von 1960 bis 1990 waren immerhin 3000 Männer dort inhaftiert. Und das Wiedersehen, sagt Naidoo, sei "eine einzige Freude" gewesen. Während der Haft nämlich, mit jedem Widerstand, mit jedem Hungerstreik, mit jeder erkämpften Erleichterung, sei der Zusammenhalt der Gefangenen noch enger geworden. "Das gab uns eine enorme Kraft, das verbindet uns ein Leben lang." Und gerade weil sie ja den Kampf gewonnen haben, gerade weil diese Insel heute der Inbegriff des Erfolgs sei, mache es auch vielen ehemaligen Häftlingen nichts aus, dort als Fremdenführer zu arbeiten. "Wir können all die Besucher doch voller Stolz herumführen."Zum Treffen mit Mandela auf Robben Island waren übrigens auch die ehemaligen Wärter eingeladen, doch nur ganz wenige erschienen, diejenigen eben, mit denen die Häftlinge über die Jahre hinweg Freundschaften aufgebaut haben. Alle anderen blieben weg. "Viele Aufseher haben nach der Unabhängigkeit einen anderen Namen angenommen und sind abgetaucht. Die haben Angst vor uns", sagt Naidoo, "die glauben, dass wir Rache nehmen wollen. Dabei hätten wir uns wirklich gefreut, sie zu sehen."

Donnerstag, November 03, 2005

Was mir grade aufgefallen ist

Auf der Südhalbkugel ist so einiges anders. Man könnte fast sagen, die Uhren gehen hier anders rum. Gerade ist mir aufgefallen, dass die Wasserhähne hier anderes rum sind, das heißt der kalte Hahn ist rechts und der warme links. Aber auch andere Dinge sind hier anderes. Zum Beispiel ist die Sonne hier mittags im Norden, was ja eigentlich logisch ist, wenn man darüber nachdenkt, die Lautstärke beim Radio genauso wie die Frequenz sind auch anders rum und angeblich, das habe ich allerdings noch nicht nachgeprüft, fließt das Wasser hier tatsächlich anders rum ab.

Mittwoch, November 02, 2005

Danke Timo!

Dank Timo kann ich noch einen Monat länger in unserer WG bleiben. Ich muss nun erst zum 03.01. umziehen, ist das nicht toll?
Gestern abend ist Daniela bei uns eingezogen. Ich habe sie ganz am Anfang schonmal kennen gelernt. Ich denke wir 4 sind eine ziemlich gute Kombination und werden gut miteinander auskommen. Und auch wenn ich immer mal wieder gesagt habe, ich will nicht mehr mit Mädels zusammen wohnen, mit Daniela wird das denke ich kein Problem.

Tschüß Corinna!

Am Montag haben wir Corinnas Abschied gefeiert. Wie so oft bei uns im Garten. Die Party an sich war mal wieder total gelungen. Durch das viele Ausgehen in den letzten Tagen, ich mußte die Zeit mit Corinna ja noch ausgiebig genießen, hatte ich sehr wenig geschlafen und wurde auf der Party so gegen halb eins total müde. Ich wollte mich nur kurz für 5 Minuten hinlegen und habe dann 2 Stunden geschlafen. Corinna hat wohl noch versucht mit zu wecken, hatte allerdings keinen Erfolg. Um halb drei hatte Tessa dann Erfolg. Sowas ist mir auch noch nie passiert, dass ich auf einer Party einfach eingeschlafen bin. Als ich um halb drei dann also wieder raus bin, saß da nur noch der Rest, der eh bei uns geblieben ist. Die Party ging allerdings noch bis ca. halb sieben.
Gestern abend haben Sandra und ich Corinna dann zum Flughafen gebracht. Es ist uns nicht wirklich leicht gefallen, aber wir wollen sie ja auch nicht in Schwierigkeiten bringen. Ganz Kapstadt weint, dass sie weg ist. Es hat ziemlich direkt als ihr Flieger weg war, angefangen zu regnen und es hat die ganze Nacht geschüttet. Heute ist das Wetter auch noch nicht viel besser.

Corinna, wir werden dich vermissen!