Heute morgen auf dem Weg zur Arbeit

Heute morgen auf dem Weg zur Arbeit, ist mir mal wieder aufgefallen, wie wechselhaft das Wetter hier ist. Als Philipp und ich bei uns vor der Tür ins Auto stiegen, war strahlend blauer Himmel und Sonnenschein, etwas tiefer in der Stadt (wir wohnen etwas höher gelegen, da wir am Fusse des Tafelbergs wohnen, ich vermute mal so auf 300 m) war auf einmal alles diesig und nebelig. Man kann den Nebel regelrecht spüren, so feucht ist er. Seltsamerweise war nur die Stadt zugehangen und der Tafelberg war fast klar, mittlerweile ist es nur noch bewölkt und man kann wieder weiter blicken. Das Wetter hier ist wirklich ein seltsames Phenomän und für mich immer ncoh uneinschätzbar.

Home Affairs

Ich komme gerade von Home Affairs. Home Affairs ist die Behörde, bei der wir die Immigrationsanträge einreichen. Da kann man über deutsche Behörden soviel schimpfen wie man möchte, aber ich habe da heute 3 Stunden verbracht um 2 Anträge einzureichen. 2 Stunden habe ich gewartet und dann hat die nette Frau hinterm Schalter nochmal ne Stunde für meine beiden Anträge gebraucht. Ich glaube eine Schnecke hätte sie noch im Schlaf überholt. Wir kann man nur so langsam sein? Da muss man echt Angst haben, dass die beim Laufen einschlafen. Während der Mittagszeit war es dann besonders nett, da wird dann erstmal Pause gemacht. Naja, eins muss man den Mädels noch zu Gute halten, sie sind trotz alledem nett, auch wenn die oft keine Ahnung haben ;-)
In diesem Sinne werd ich gleich nach Hause gehen, da meine Mittagspause für die Warterei drauf gegangen ist und ich erstmal ein bisschen schlafen muss.

Corinnas Abschied

Heute ist schon Donnerstag, dass heißt uns bleiben mit Corinna nur noch 6 Tage, da sie am Dienstag leider nach Hause fliegt. Dass wir Corinna kennengelernt haben, war bisher der beste Zufall hier. Obwohl sie nicht bei uns wohnt, ist sie ein fester Bestandteil in unserer WG. Die Frage ist mittlerweile schon gar nicht mehr, kommt Corinna auch, sondern wann kommt den Corinna. In den letzten 8 Wochen gab es kaum einen Tag, an dem wir uns nicht gesehen haben. Und wenn wir uns tatsächlich mal nicht gesehen haben, dann wurde wenigstens telefoniert. Was sollen wir ab nächste Woche bloß ohne sie machen? Montag wird es eine große Abschiedsparty geben, so viel steht schonmal fest.
Es ist schon so, bei manchen Leuten freut man sich, dass sie endlich weg sind, bei anderen ist es einem egal und den anderen würde man am liebsten das Flugticket und den Pass klauen. Aber gut, sei es ihren Freunden in Bonn gegönnt, sie wieder zu haben, wir hatten und haben eine schöne Zeit mit ihr und werden sie definitiv ganz doll vermissen. Aber keine Frage, das steht gaz weit oben auf meiner to-do-Liste, wenn ich wieder in Bremen bin, auf nach Bonn und Corinna besuchen!

Sonnige Grüße!

Ich weiß ich hab es schon oft gesagt, aber nun sieht es wirklich so aus als ist der Sommer da. Seit gestern haben wir mal wieder tolles Wetter und eigentlich würde ich heute lieber an Strand fahren. Andererseits wechselt das Wetter hier hin und wieder auch stündlich seine Launen, dass man nie so genau weiß wie der Tag endet. Eine gute Hilfe ist immer der Lion's Head, den ich aus unserm Garten sehen kann. Ist die Spitze in Wolken, dann gibt es Regen, ist sie frei, wird es ein schöner Tag. Und an der Theorie ist viel dran.
Die letzten Tage waren mal wieder sehr nett. Am Wochenende war super Wetter, wir waren beide Tage am Strand. Es gibt hier viele verschiedene Strände, da ist für jeden etwas dabei. Man kann sowohl Trubel haben als auch Ruhe haben. Mein Favorit ist bisher der Strand in Llandudno. Llandudno ist eine kleine Bucht, etwas außerhalb von Kapstadt. Im ganzen Ort gibt es keine Geschäfte oder Restaurants, dementsprechend ist es dort sehr ruhig. In Camps Bay dagegen ist auf der anderen Straßenseite die Promenade, wo immer etwas los ist und wo man abends auch gut mal auf einen Sundowner hingehen kann.
Dienstag abend waren wir mal wieder im Dizzys und haben Karaoke gesungen. Da jedes mal so viele Deutsche unterwegs sind, hat der Veranstalter gefragt, ob wir ihm nicht mal deutsche Karaoke besorgen könnten. Ich werd mal sehen was sich da machen läßt. Corinna meinte letztens schon, wie konnten wir nur so viele Jahre ohne Karaoke auskommen!?!

Sushi

Corinna und ich waren gestern zum Sushi essen eingeladen. Wir haben die Sushis selber gemacht und ich hätte gar nicht gedacht, dass das so einfach ist. Sushi ist zwar nicht gerade mein Lieblingsessen, es geht schon, muss aber auch nicht unbedingt sein, aber die Zubereitung macht sehr viel Spaß, dass ich es gerne wieder mache.
Wir waren bei einer Freundin eingeladen, die mit einem Südafrikaner zusammen ist, der in Hout Bay wohnt. Hout Bay ist etwas außerhalb von Cape Town. Dadurch, dass nur Corinna und ich von den Deutschen eingeladen waren, hatten wir mal wieder richtig die Gelegenheit viel Englisch zu sprechen, wenn man hier nur mit Deutschen zusammen ist, bleibt das oft leider auf der Strecke. Ich war überrascht wie offen wir aufgenommen wurde. Wirklich jeder war daran interessiert was wir hier machen und wie es uns gefällt und viel wichtiger, ob wir wieder kommen. "Klar kommen wir wieder!" Rein theoretisch bestehen sogar schon Pläne für unser Business hier unten, aber dafür fehlt uns dreien leider das nötige Startkapital, also werde ich wohl doch erstmal in good old Germany arbeiten müssen ;-)

Boy called Twist

Gestern abend war ich mit Corinna, Sandra und Philipp im Kino. In der Waterfront gibt es ein Kino, welches Filme zeigt, die nicht in den großen Kinos laufen, meistens im Originalton. Dementsprechend kann man dort auch mal südafrikanische Filme gucken. Am Anfang des Films waren wir uns leider nicht so sicher, ob er auf Afrikaans ist, wir hatten vergessen zu fragen, aber er war dann doch auf englisch, noch mal Glück gehabt. Der Film handelte von einem Waisenjungen, der sich auf den Weg nach Kapstadt macht und dort in einer Clique von Straßenjungen landet. Ich weiß noch nicht so genau, was ich von dem Film halten soll. Auf jeden Fall hat er uns zur richtigen Zeit einen Dämpfer verpasst, weil wir hier leider so langsam unvorsichtig werden. Ich fühl mich hier zwar nach wie vor sicher, aber man sollte doch halt auf seine Taschen aufpassen, weil so schnell kann man gar nicht gucken. Das schöne an dem Film war, dass man viele Dinge in Kapstadt wieder erkannt hat. Naja, Kapstadt ist ja auch ein Dorf. Als Vorschau zu dem Film haben wir übrigens "der Untergang" gesehen, der hier im November in einigen Kinos läuft, auf deutsch mit englischem Untertitel und übersetzt heißt er "Downfall".

Diese Woche wird nicht viel passieren...

...da ich mir diese Woche vorgenommen habe, nie später als 22:30 Uhr ins Bett zu gehen und bisher klappt das auch ganz gut. Meine Mitbewohner sind allerdings auch nicht wirklich fit. Der Jörg ist mit seiner Freundin auf der Garden Route, Philipp arbeitet sowieso viel zu viel und kommt immer erst spät (ich glaube ich habe mit seinem Vater schon öfter telefoniert als er) und Timo jammert, dass er so viel lernen muss. Aber dazu kann ich nur sagen, selber schuld. Wie man sieht kehrt so langsam wieder Normalität in unserer WG ein und ich kann nachts auch wieder durchschlafen.
Dafür arbeite ich brav an meinem Business Plan und wenn das ganze nicht auf englisch wäre, würde ich sogar richtig gut voran kommen. Aber wenn das nicht übt, dann weiß ich auch nicht. Achja, als Ausgleich für den Business Plan, habe ich heute erstmal Urlaub beantragt und bewilligt bekommen. Pascale, dass wird dich interessieren, ich habe die ersten beiden Januar Wochen frei und zwischen Weihnachten und Neujahr ist das Büro sowieso zu. Da bleibt uns eine Menge Zeit um Südafrika zu erkunden. Ich werde mich die Tage mal ranmachen und die Garden Route planen und was wir sonst noch so anstellen wollen. Der 24.12. ist auch schon gebucht, da gehen wir mit einigen anderen lecker im Moyo essen. Das Moyo habe ich schonmal in einem früheren Eintrag erwähnt. Freu dich drauf, dir wird es gefallen. Soviel erstmal für heute.

Kommentarfunktion

Einigen von euch ist es eventuell schon aufgefallen, dass man bei Kommentaren zur Veröffentlichung nun eine Wortbestätigung eingeben muss. Ich habe das vor 2 Wochen oder so geändert, weil mittlerweile "Spam"-Kommentare zu fast jedem neuen Eintrag kamen, das sind dann die gelöschten Kommentare. Nur falls sich jemand wundert, ansonsten lösche ich nach wie vor keine Kommentare.

Business Plan

10 Wochen habe ich mich erfolgreich davor gedrückt einen Business Plan zu schreiben, aber grade in diesem Moment hat es auch mich erwischt. Ich habe jetzt 2 Stunden Zeit mich mit der Materie auseinander zu setzen und dann gehts los. Bisher weiß ich überhaupt gar nicht wie man da ran gehen soll, geschweige denn habe ich überhaupt schonmal einen gelesen, aber dafür habe ich jetzt 2 Stunden Zeit. In einer Woche soll der fertig sein, ich habe keine Ahnung wie lange man da so dran sitzt, aber ich werde berichten wie es gelaufen ist...

District 6 Museum

trotz der vielen Parties, die hier die letzten Tage waren, habe ich auch noch ein wenig Kultur einbauen können und war mit Katja im District 6 Museum. Was der District 6 ist, könnt ihr unten lesen, gefunden auf capepoint.de. Durch die Umsiedlung der Schwarzen sollte u.a. erreicht werden, dass sicht dort mehr weiße ansiedeln, was allerdings nie passiert ist. Im Vergleich zu anderen Schwarzen Vierteln, hat sich der District 6 kaum von Straßenzügen, die man auch jetzt noch im Stadtkern findet, unterschieden. Mittlerweile hat die Regierung ihren Fehler eingesehen und will den District 6 wieder aufbauen. Man baut dort Häuser, die "Township Familien" günstig erwerben können. Es sollen bis zu 4000 Familien wieder umgesiedelt werden, diesmal allerdings freiwillig.

District Six wurde 1867 von befreiten Sklaven, welche von den Holländern aus Südost- asien hierher gebracht wurden, gegründet. Im District 6 lebten aber auch Handwerker, Kaufleute, Arbeiter und Immigranten. Das Gebiet entwickelte sich zu einem lebhaften und farbenfrohen Stadtteil. Die weiße Regierung kümmerte sich jedoch wenig um den Stadtteil und ließ ihn verfallen. Die weiße Bevölkerung sah dieses Gebiet als asozial an und man befürchtete, dass hier böses keimen könnte. Man beschloss die "Sanierung" des District Six. Das Gebiet wurde am 11. Februar 1966 aufgrund des Group Area Act zu "for whites only" erklärt, da die damaligen Verantwortlichen Übergriffe auf die weißen Wohngebiete befürchteten. Die hier lebenden Menschen wurden aus ihren Häusern vertrieben und zwangsumgesiedelt. Es wurde auch keine Rücksicht genommen, ob man eine Familie zerriss oder nicht. Die Bevölkerung wurde auf die um Kapstadt liegenden Townships verteilt, neue Townships entstanden. Viele Menschen sahen ihre Nachbarn nie wieder. Die Zerstörung und Zwangsumsiedlung der Menschen aus dem District Six war im Jahre 1981 abgeschlossen. Lediglich einige Kirchen und Moscheen sind der Zerstörung entgangen.

Immer wieder diese Braai (wie ist denn da die Mehrzahl?)

Man, war das gestern ein Abend und mal wieder kein Ende gefunden. Wir waren im "andern Haus" zum Geburtstags Braai eingeladen. Wie so oft waren mal wieder mindestens 100.000 Leute da. Und ehrlich gesagt war das auch die erste Party, die ich hier erlebt habe, wo tatsächlich das Bier irgendwann alle war. Und wenn es kein Witz war auch die erste Party, die von der Polizei beendet wurde. Dabei waren wir gar nicht so laut. Immer diese intoleranten Nachbarn ;-). Also nicht, dass irgendjemand denkt es wäre ausgeufert, es war einfach ein netter Braai. Man sollte denken, dass wir dann nach Hause gegangen sind, als die Party zu Ende ging, aber weit gefehlt, obwohl ich heute eigentlich arbeiten muss, bin ich mit den anderen noch auf die Long Street (Cape Town's Party Meile) gefahren und wir (naja, eher die andern, ich kann das ja nicht) haben noch bis 4 oder so gekickert. Als ich dann heute morgen irgendwann um halb fünf ins Bett bin, war ich schon ziemlich müde, zu mal das ja auch die ganze Woche schon so geht. Es herrscht halt Ausnahmezustand in unserer WG. Egal, muss auch mal sein. Ich gönns den beiden, wenn es nicht immer so verführerisch wäre mitzugehen. Zur Arbeit bin ich dann heute erst um halb zwölf und da das Wetter so schön ist, werde ich auch gleich wieder nach Hause gehen. Normalerweise seh ich es mit der Arbeit nicht so locker, aber da mein Chef heute auch Urlaub hat, kann man den Praktikanten mal solidarisch auch mit frei geben. Und nun geh ich wirklich, ich muss mich noch ein bisschen hinlegen. Weil heute abend ist in unserem mittlerweile Stamm-Cafe bei mir um die Ecke Beach Party. Ich habe heute morgen (?mittag?) auf dem Weg zur Arbeit schon gesehen, dass dort ganz viel Sand aufgeschüttet wird. Ich glaub, das wird bei dem Wetter, ja ja, wir haben sommerliche Temperaturen, bestimmt lustig.
Ein schönes Wochenende ins kalte Deutschland, viel Spaß auf dem Freimarkt, den ich ja grade mal so gar nicht vermisse und bis bald!

Wetterbericht für's Wochenende

Sonnenschein bei 28 Grad!!!

Werder im SA TV

Gestern abend im Dizzys habe ich nicht schlecht gestaunt, obwohl es eigentlich ein Jazz Cafe ist und Dienstags dort immer Karaoke ist, gibt es dort eine Leinwand auf der immer Fussball übertragen wird. Gestern abend habe ich dort einen Bericht über Werder gesehen. War schon komisch. Vor allem weil der deutsche Fussball hier so gar keine Rolle spielt.

Gestern abend habe ich mich im ürbigen auch noch mal mit Carina und Sara Bremermann getroffen. Sie waren mit uns im Dizzys. Sie fliegen heute nach Hause. Hab mich gefreut, die beiden zu sehen.

Hab ich das Dizzys eigentlich schonmal erwähnt? Wir sind da fast jeden Dienstag zum Karaoke singen. Das schöne ist, die Leute da können wirklich singen. Hin und wieder traut sich dann auch mal jemand von uns. Ich hab auch schon gesungen. Ich und ein paar andere meiner Freunde hier haben Eternal Flame gesungen. Beweise gibt es dafür auch, es wurde gefilmt. Zu sehen, dann ab März in Bremen.

Und nun werd ich hier mal zusammen packen und mich in meinen wohl verdienten Feierabend verabschieden.

Schattenseiten des WG Lebens

Nun habe ich auch mal die Schattenseiten des WG Lebens kennengelernt. Mein Mitbewohner Timo hat zur Zeit Besuch aus Deutschland und die beiden feiern fast die ganze Zeit. Leider findet dies auch teilweise in unserer Küche statt, insbesondere wenn die beiden nachts nach Hause kommen. Mein Zimmer grenzt direkt an die Küche. Leider habe ich momentan keinen Urlaub und muss morgens um 7 raus. Bisher wurde da leider nicht viel Rücksicht drauf genommen (kannte ich bisher so von Timo noch nicht) und ich hoffe ehrlich, dass es nicht die restliche Woche so weiter geht. Letze Nacht war glücklicherweise Ruhe, mal sehen was mich die kommende erwartet.

Es ist ja auch nicht so als hätte ich nachts noch nie bei uns weiter gefeiert, aber nicht so laut...

Nachtrag 12.10.05: Späte Einsicht ist besser als gar keine. Sie haben sich gestern beide unabhängig von einander bei uns entschuldigt. Somit ist der Haussegen wieder hergestellt ;-)

Ich bin hier halt in Afrika!!!

da dauert alles etwas länger...
Ich wollte heute ein Paket zur Post bringen, bin da im Nieselregen 15 Minuten hingelaufen um dann festzustellen, dass sie mein Paket nicht annehmen können, weil die Rechner nicht laufen. Der nette Schalterbeamte hat mir erklärt, dass die seit 5 Tagen nicht laufen. Man muss denen langweilig sein. Ich solls morgen nochmal versuchen, vielleicht geht es dann wieder. Ich denke, ich werd da dann erstmal anrufen und fragen, ob es geht.

9575 km bis Berlin

Gestern habe ich mit Sandra und Julia einen Ausflug zum Kap gemacht. Auf der Hinfahrt haben wir uns noch die Pinguin Kolonie am Boulders Beach angeschaut. Cape Hope und Cape Point befinden sind in einem Nationalpark mit verschiedenen Ausflugszielen. Das Bild ist am Cape Point entstanden. Der Cape Point ist der süd-westlichste Punkt Afrikas, nicht zu verwechseln mit Cape Agulhas dem südlichsten Punkt. Es gibt nicht wirklcih viel spannendes über diesen Ausflug zu berichten außer dass es sehenswert ist. Ein paar weitere Fotos findet ihr in meinem Fotoalbum.

Simon's Town

In der Nähe von Simon's Town am Boulder Beach gibt es eine Pinguin Kolonie, die wir uns gestern auf dem Weg zum Cape Point angeguckt haben. Mehr Bilder sind im Fotoalbum.